AffordableAnna25

Das Jahr 2020 war wie kein anderes. Geprägt von Unsicherheiten sind wir alle an Grenzen gekommen. Das Berufs- und Privatleben hat sich von heute auf morgen verändert. In vielen Bereichen galt und gilt es neu zu denken, als Gesellschaft und als Individuum. Auch das Kunsterlebnis hat sich durch die Corona-Pandemie schlagartig gewandelt. Kunstevents wurden abgesagt, Begegnungen zwischen Künstlern und Interessenten sind bis heute nur eingeschränkt möglich, der Kontakt auf ein Minimum reduziert. Die Medien verschaffen Abhilfe. Virtuelle Ausstellungen, Video-Vernissagen und Interviews zum Streamen helfen dabei, den Kontakt aufrecht zu erhalten und die Begegnung mit der Kunst auf eine andere Ebene zu holen. Doch bei all den neuartigen Möglichkeiten wird deutlich: Kunst kann nicht nur online stattfinden. Ein Kunstwerk im Original zu sehen, genau betrachten zu können, jedes Detail zu erfassen und seine Wirkung raumgreifend zu spüren, das kann die mediale Welt nicht ersetzen.

Doch was tun? Ein Kunstwerk erwerben, um sich den Kunstgenuss nach Hause zu holen, daran ist bei vielen durch Kurzarbeit oder gar Stellenwegfall nicht zu denken. Die Ausstellung Affordable Anna25 soll genau diese Brücke schlagen: Kunst wieder erfahrbar machen, indem man sie sich nach Hause holt. Mit Kunst eine Freude bereiten, sei es als Weihnachtsgeschenk für einen lieben Menschen oder als Anschaffung für sich selbst – und das in einem Rahmen, der erschwinglich ist. Die Ausstellung vereint acht Galeriekünstler und deren Werke, die sich in einem preislichen Rahmen zwischen 50 und 2000 Euro bewegen und somit einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.

The year 2020 was like no other. Influenced by uncertainties, we have all reached our limits. Professional and private life changed from one day to the next. In many areas there was and is a need to rethink, both as a society and as individuals. The Corona pandemic has also brought about a sudden change in the way we experience art. Art events have been cancelled, encounters between artists and interested parties are still only possible to a limited extent, contact has been reduced to a minimum. The media provide a remedy. Virtual exhibitions, video announcements and interviews on streaming help to maintain contact and take the encounter with art to another level. But with all these new possibilities it becomes clear: art cannot only take place online. To see a work of art in its original form, to be able to look closely at it, to grasp every detail and to feel its effect in a space-consuming way – that cannot replace the media world.

But what to do? Acquiring a work of art to bring home the enjoyment of art is something that many people do not think about by working short time or even losing their jobs. The exhibition Affordable Anna25 aims to precisely build this bridge: to make art tangible again by bringing it home. To bring joy with art, be it as a Christmas present for a loved one or as a purchase for oneself – and all this in a framework that is affordable. The exhibition brings together eight gallery artists and their works, which range in price from 50 to 2000 euros, thus making them accessible to a wider public.

Raymond Gantner

Raymond Gantner knüpft an das Prinzip der Dekonstruktion an. Wie auch die Dekonstruktivisten wagt sich Gantner an das analytische Auflösen von Strukturen bis zur Unkenntlichkeit. Anknüpfend an den Dadaismus geht er spielerisch mit Sinn und Unsinn, mit Bedeutung und Interpretation der Kunst um.

Raymond Gantner takes up the principle of deconstruction. Like the Deconstructivists, Gantner dares to analytically dissolve structures beyond recognition. Following on from Dadaism, he playfully deals with sense and nonsense, with the meaning and interpretation of art.

Pham Thai Ho

Pham Thai Ho findet seine Ansätze im Spannungsfeld von Tätowierung, Kunst und Gesellschaft. Er bringt in seinen gattungsübergreifenden Werken Bereiche zusammen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. So werden Dick-Pics aus dem Internet zur Leinwand für Kunst, rassistische Vorurteile zum Selbstbildnis und Alte Meister der Malerei tätowiert.

Pham Thai Ho finds his approaches in the field of tension between tattooing, art, and society. He brings together areas in his cross-genre works that could not be more opposite. Thus, dick-pics from the internet become a canvas for art, racist prejudices become self-portraits and old masters of painting are tattooed.

Heiko Huber

Heiko Huber vermischt Techniken der Mehrfach- und Langzeitbelichtung und lässt sich bei seiner Arbeit auf ein Spiel mit dem Medium „Fotografie“ ein. Durch den Bruch von Raum und Zeit schafft der Fotograf träumerische Landschaften, die sich zwischen Malerei und Fotografie bewegen.

Heiko Huber mixes techniques of multiple and long exposure and in his work, he plays with the medium „photography“. By breaking with space and time, the photographer creates dreamy landscapes that move between painting and photography.

Peter Lang

Peter Lang legt keinen Wert auf landschaftliche Details. Mit seiner Malerei erzeugt er Lichtstimmungen. Diffuses Zwielicht, ein sich erhellender Horizont oder das Gefühl von Weite schafft der Künstler „plein air“ in der Natur.

Peter Lang does not attach importance to landscape details. With his painting he creates light moods. The artist creates diffuse twilight, a brightening horizon, or the feeling of space „plein air“ in nature.

Thomas Nitz

Thomas Nitz bewegt sich zwischen Malerei und Fotografie. Durch Mehrfachbelichtungen und Unschärfe der analog fotografierten Schwarz-Weiß-Bilder verwandelt er Architektur- oder Foodfotografie in fast surreal anmutenden Gemälde. Mit seiner „Darkbox Camera“ erschafft der Künstler Unikate, die sich jeder Einordnung in Kategorien verwehren. 

Thomas Nitz moves between painting and photography. Through multiple exposures and blurring of the analogously photographed black-and-white images, he transforms architectural or food photography into almost surreal-looking paintings. With his „Darkbox Camera“, the artist creates unique pieces that refuse to be categorised.

Irmi Obermeyer

Irmi Obermeyer widmet sich in ihrer Kunst den flüchtigen Bewegungen. Sie greift die altbewährte Technik der Ölmalerei in ihren Grundzügen auf und interpretiert sie dabei doch gänzlich neu. Mit schwungvollen Pinselstrichen fängt sie Momentaufnahmen in Öl ein. Ein scheinbarer Widerspruch, der ein besonders interessantes Spannungsfeld aufbaut.

Irmi Obermeyer dedicates her art to fleeting movements. She takes up the basic features of the tried and tested technique of oil painting and yet interprets them in a completely new way. With sweeping brushstrokes she captures snapshots in oil. An apparent contradiction, which builds up a particularly interesting field of tension.

Kejoo Park

Kejoo Park setzt sich in ihrer Kunst mit dem Zusammenspiel und der Konfrontation von Mensch und Natur auseinander. Sie setzt da an, wo Innen- und Außenwelt verwischen und ein Ende ein neuer Anfang sein kann.

In her art, Kejoo Park deals with the interplay and confrontation between man and nature. She starts where the inner and outer worlds blur and where an end can be a new beginning.

Bernhard Paul

Bernhard Paul arbeitet seriell. In systematischer Wiederholung bringt er Striche auf die Leinwand, die durch genau geplante Überlagerung und Farbverläufe einen Rhythmus bilden. Mit Flächigkeit und Tiefe, Wiederholung und Variation werden sichtbare Takte erzeugt.

Bernhard Paul works serially. In systematic repetition he brings strokes onto the canvas, which form a rhythm through precisely planned overlays and colour gradients. With flatness and depth, repetition and variation, visible bars are created.